Baby, Life

7 Wahrheiten über das Wochenbett

So, nun ist das Baby da und alles sollte Friede, Freude, Sonnenschein sein? In einigen Fällen ist es das natürlich und dein Herz schäumt sowieso über vor Liebe und Neugier zu diesem kleinen Wesen. Aber es sind auch einige Dinge, die nicht ganz so prickelnd sind. Da ich wenige Freundinnen hatte, die vor mir Kinder bekommen haben, wusste ich vieles auch einfach nicht. Hier die 7 Punkte die mich überrascht haben.

1. Es blutet

Und zwar wie Sau. Ich habe nie verstanden wer denn bitte diese Riesen-Binden aus dem Drogeriemarkt noch verwendet. Aber spätestens im Wochenbett wurde ich treuer Abnehmer der allergrößten und super-saugfähigen Teile. Am liebsten habe ich die gleichen „Vorlagen“ wie aus dem Krankenhaus verwendet, weil die ohne Plastik sind.

2. Nachwehen schmerzen

Ja auch beim ersten Kind kann es schon Nachwehen geben, die ordentlich weh tun. Ich halte ja schon einiges aus, aber diese Schwerzen, die besonders beim und nach dem Stillen auftreten, fand ich schon sehr unangenehm. So habe ich doch öfter mal auf eine Ibu zurückgegriffen, weil es die ersten Tage nach der Geburt einfach zu viel war.

3. Hunger Hunger und nochmal Hunger

Kaum war Lovebug da, gab es erstmal Schokolade 🙂 Und auch sonst war ich die ersten Tage (naja eigentlich Wochen) ein gefräßiges Tier. Ich habe keine Nacht ohne Essen geschafft. Die ersten Tage habe ich nachts von Butterbrezen, Keksen und Müsliriegeln gegessen was ging. Ich habe es nicht ohne knurrenden Magen bis zum Frühstück geschafft. Und das Frühstück immer größer geordert.

4. Der Bauch ist weiter riesig

Kind raus, Bauch weg. So hatte ich mir das vorgestellt. Natürlich ist das nicht so. Ich hatte vor der Geburt in einem Buch (Das Mami Buch in meiner Hebammenpraxis) schon gesehen, dass der Bauch wohl nicht direkt weg ist. Eher so ein 6-Monats-Schwabbel, der da so rumhängt. Aber es ist wie es ist, 10 Monate können nicht innerhalb von ein paar Stunden oder Tagen verschwinden. Da bringt auch wenig essen (sollte man eh nicht weil sonst die Energie fürs Stillen fehlt) oder übermäßiger Sport was. Die Natur regelt das in den meisten Fällen von alleine wieder, was 10 Monate kommt geht auch in 10 Monaten wieder. Das hat bei mir wirklich genau so gestimmt. Ich fand es auch nicht wild, ich habe 5 Monate nach der Geburt weiter meine Schwangerschaftshosen getragen (gibt es was gemütlicheres?) und bin dann wieder umgestiegen. Und nach 10 Monaten, nach Rückbildung, Yoga und viel spazieren gehen war die alte Figur wieder da. Ohne Fitnessstudio. Jippie 🙂

5. Stillen will gelernt sein

Ich konnte ja wegen der Frühgeburt die ersten Tage nicht stillen, sondern nur abpumpen. Die Hebammen haben uns gezeigt, wie wir die Brüste vor dem Stillen immer massieren sollten, damit sich kein Milchstau bildet. Das war wirklich witzig, wie Teig werden sie gewalkt damit sich kein Kanal verstopfen kann. Nach dem Stillen oder abpumpen wurde dann gekühlt. Ja der Milcheinschuss kann die Brüste auf einmal zu Riesendingern machen :), aber auch das spielt sich nach ein paar Tagen ein und sie werden wieder normaler. Und dann kommt das Baby dazu, dass sich sein essen holen will und keine Geduld hat. Niemals. Wenn Hunger, dann sofort. Und wenn dann nicht sofort was kommt ist die Hölle los, bzw. wenn die Brust nicht im Mund bleibt oder aus versehen rausrutscht. Eieiei. Aber so wenig wie man es sich vorher vorstellen kann, so normal wird es nach einigen Tagen. Kopf hoch!

6. Kuscheln und liegen

Das schönste am Wochenbett ist, dass man einfach im Bett blieben kann (und auch sollte für mindestens eine Woche) und ganz viel kuscheln, Schlaf nachholen und den Körper entlasten. Der hat nämlich grade seine Meisterleistung vollbracht und ein bisschen Ruhe und Erholung tut ihm gut. Du kannst dich in aller Ruhe bedienen und verwöhnen lassen. Du hast es dir verdient! Ich bin im Nachhinein viel zu schnell aufgestanden und habe zu viel gemacht. Gönn dir die Ruhe!

7. Besuch strengt an

Klar, im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber es ist wirklich so, beim nächsten Mal warte ich noch länger mit Besuch. Natürlich ist es schön wieder seine Freunde oder Familie zu sehen. Aber das bedeutet auch, dass du diese Zeit nicht für dich, deinen Partner und das Baby nutzen kannst. Also nicht schlafen, nicht liegen. Sondern reden, sitzen, das Kind anschauen und eventuell auch in andere Arme geben. Das kann anstrengend sein, wenn dann jeden Abend jemand da sitzt. Und eigentlich ist es auch egal, ob jemand das Kind mit 3, 5 oder 8 Wochen sieht…es ist immer noch klein und süß. Nur du bist einfach besser ausgeschlafen, eingespielter im „Handling“ und kannst die Zeit mit Freunden und Familie auch mehr genießen.

So, das waren meine Neuheiten, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte. Was war Neu für Dich? Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

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