Puh hatte ich mir viele Gedanken gemacht wie das wohl werden würde mit Baby und Kleinkind zusammen zuhause. Zwei Kinder und nur ich, also wenn Mr. EA nach der Elternzeit wieder arbeitet. Wie kann man sich um zwei kleine Menschenkinder gleichzeitig kümmern? Mit einem Altersunterschied von ziemlich genau 2 Jahren? Und geht das ohne verrückt zu werden? 7 Tipps und Tricks für die erste Zeit mit 2 Kindern:
1. Baby und Kleinkind – Eifersucht vermeiden
Natürlich ist dieser Punkt recht heikel, denn jedes Kind ist anders und jedes Kind reagiert anders auf ein neues Familienmitglied. Wir hatten keinen Anflug von Eifersucht. Lediglich wurde 2 mal gesagt, dass doch das Baby weggelegt werden soll um die Hände frei zu haben. Wie haben wir das gemacht?
2. Kleinkind mit einbeziehen – von Beginn der Schwangerschaft an
Lovebug wurde von Anfang an mit einbezogen, beginnend mit der Schwangerschaft. Wir erklärten jedes Mal, dass da ein Baby im Bauch ist und dass es bald zu uns kommt. Dass es dann bei uns bleibt, mit uns isst, mit uns im Bett schläft und mit uns auf den Spielplatz geht. Dass Mama mal ein paar Tage nicht da sein wird wenn es rauskommen möchte. Und ich glaube Lovebug hat das ungemein geholfen zu verstehen, was da passiert.
3. Kleinkind hilft mit der Babypflege
Als Little One dann da war, haben wir Lovebug in alles einbezogen. Neben dem Wickeltisch stellten wir extra einen Stuhl, damit Lovebug zusehen konnte und Windeln reichen. Lovebug durfte die Anziehsachen für das Baby aussuchen. Das ergab manchmal seeehr witzige Kombinationen ? Aber da wir ja eh die meiste Zeit zuhause waren interessierte das ja keinen.
4. Was tun mit dem Kleinkind beim Stillen?
Diese Frage habe ich mir sooo oft gestellt und alle 2-fach Mamis die ich kannte gelöchert. Und am Ende war es gar nicht so wild. Meistens habe ich auf der Couch gestillt. Mal wollte Lovebug einfach nur dabei sein und zuschauen. Mal spielte Lovebug einfach alleine weiter. Meistens wollte Lovebug neben mir sitzen und wir schauten ein Buch an. Ich hatte extra ein paar neue (gebrauchte) Bücher besorgt um für genug Abwechslung zu sorgen. Und das reichte völlig. Weitere Tipps beim Stillen zur Beschäftigung für das Kleinkind sind z.B. Lieder singen. Das finden dann beide Kinder toll. Wenn man wirklich mal seine Ruhe braucht, kann man auch ein (kurzes) Video anmachen. Dies funktionierte bei uns nicht gut. Da dann immer die Frage nach „mehr“ kam und ich das ungern erlaubte. So war zwar beim Stillen Ruhe, danach aber dann dafür Geschrei sobald das Video aus war.
5. Mit beiden Kindern spielen
Muss man sich zerreißen um mit beiden Kindern zu spielen oder zwei Kindern gerecht zu werden? Wie geht denn mit beiden Kindern spielen? Ich fand es eigentlich recht einfach. Little One, also das Baby war einfach immer und überall dabei. Entweder im Tuch, in der Trage oder im Arm. So konnte ich weiter ungestört mit Lovebug spielen. Sie hatte die volle Aufmerksamkeit. Na gut, manchmal eben nur einen Arm zum spielen aber das reicht ja meistens ? Und als sich Little One dann auch mal für ein paar Minuten ablegen ließ, so etwa nach 6 Wochen, dann lag er eben daneben und schaute uns zu. So waren wir eigentlich fast zu jeder Zeit im gleichen Raum.
6. Das Baby nicht als Ausrede nehmen
Einer der Hauptpunkte war, dass wir das Baby nicht als Ausrede nehmen. Wenn Lovebug hochgenommen werden wollte und ich aber das Baby auf dem Arm hatte sagt ich nie: Das geht nicht, ich halte das Baby“, sondern eher: „Es tut mir Leid, ich habe grade beide Hände voll, geht es später?“. Wenn ich zum aufwachenden Baby ins andere Zimmer eilen musste während ich mit Lovebug spielte, sagt ich ich müsste was holen/nachschauen. So wurde nicht wegen des Babies unterbrochen. Ich weiß nicht inwiefern das wirklich geholfen hat. Natürlich ist Lovebug nicht doof und hat sicher oft verstanden warum so manches nicht geht. Jedoch hat sie es nie direkt auf ihren Bruder bezogen.
7. Den Mittagsschlaf zusammen machen
Ein seeehr wichtiger Punkt: ich habe versucht den Mittagsschlaf zu koordinieren. Lovebug hat eigentlich keinen wirklichen Rhythmus, zwischen 13 und 15 Uhr irgendwann wird sie müde und schläft für 1 bis 2 Stunden. Ich habe immer versucht, beide Kinder während dieser Zeit zum schlafen zu bringen. Da wir keinen Geschwisterwagen haben und Little One eh nicht so gerne im Kinderwagen ist, habe ich es folgendermaßen gemacht: Baby ins Tuch oder die Trage und Lovebug in den Buggy. So lange spazieren, bis beide schlafen und dann ab nach Hause. Lovebug konnte ich im Buggy einfach weiterschlafen lassen und ich legte mich mit Little One einfach ins Bett und schlief meist nach kurzer Zeit auch ein.
Natürlich klappt das nicht immer. Manchmal wacht ein Kind nach kurzer Zeit auf. Manchmal schlafen einfach nicht beide gleichzeitig. Aber ich habe es wirklich oft hinbekommen und konnte so für den restlichen Tag nochmal Kraft sammeln.
Fazit: 3 Monate mit Baby und Kleinkind
Es ist gar nicht so anstrengend gewesen wie befürchtet. Natürlich hatte ich abends und am Wochenende die Unterstützung von Mr. EA. Musste also nur ein Kind abends ins Bett bringen (meist das Baby, während Mr. EA Lovebug ins Bett brachte). Am Wochenende durfte ich mal ein Nickerchen mit beiden Kids machen. Aber alles in allem hatte ich die erste Zeit mit zwei kleinen Kindern „schlimmer“, was Anstrengung und Erschöpfung angeht, erwartet.
Wann ist es bei Dir mit dem Geschwisterchen soweit?
Ich habe momentan ein nicht ganz dreiwöchiges Little One und einen fast zweijährigen Großen und frage mich, wie ich es je anstellen kann, die beiden alleine ins Bett zu bekommen, weil: momentan ist es so, dass immer einer schreit, wenn’s zum Kapitel Schlafen kommt… ansonsten ist es noch Recht entspannt. Kaum Anzeichen von Eifersucht beim Großen (da hatte ich große Befürchtungen) und ein recht harmonisches Zusammenleben (mit einigen Stunden weniger Schlaf, aber das ist noch ok) und beim Stillen reicht es meist, wenn ich dem Großen beim Spielen zuschaue und auf seine Kommentare eingehe. Nochmals kurz zum Einschlafen: hat sich das nach den ersten drei Monaten dann verändert? Sprich: ist es einfacher geworden? Ich hoffe nämlich, dass sich spätestens dann ein halbwegs kalkulierbarer Wach-Schlaf-Rhythmus beim Kleinen eingespielt hat und ich mich besser darauf einstellen kann und dann weiß, wann ich den großen Kleinen am besten niederlegen soll. Im Moment ist der Kleine einfach unberechenbar in seinem Schlafverhalten…
Hallo liebe Katharina, das ist ja schön dass es im Großen und Ganzen auch recht entspannt läuft bei Euch. Uff und ja das ins Bett bringen alleine finde ich auch das schwierigste. Aber das wird tatsächlich einfacher…ich würde sagen so zwischen dem dritten und vierten Monat hat es sich eingependelt dass Little One so zwischen 7 und 8 Uhr müde wurde. Dann kann er ins Bett gebracht werden und seine erste Schlafphase nutze ich dann um Lovebug ins Bett zu bringen. Manchmal klappt es gut, manchmal ist die erste Schlafphase von Little One zu kurz. Aber es wird 😉 Du kannst gerne deine Tipps und Tricks berichten wenn es bei dir super klappt